Bleigehalt in Modeaccessoires: Ross und Burlington unter Beschuss

Ein aktueller Bericht des Center for Environmental Health (CEH) enthüllt alarmierende Bleigehalte in Modeaccessoires der Einzelhändler Ross und Burlington. In Handtaschen, Gürteln, Geldbörsen und Schuhen wurden Bleikonzentrationen festgestellt, die die Sicherheitsgrenzwerte überschreiten und Bedenken hinsichtlich der Verbraucher- und Arbeitssicherheit aufwerfen. Die Untersuchung des CEH umfasste 63 Ross- und 15 Burlington-Filialen in Kalifornien und deckte eine weitverbreitete Bleikontamination in verschiedenen Modeaccessoires auf.

Labortests bestätigten, dass Hunderte von Artikeln verschiedener Marken Bleigehalte von über 300 ppm (parts per million) aufwiesen. Dies übersteigt deutlich den Grenzwert der Consumer Product Safety Commission (CPSC) von 100 ppm für Kinderprodukte und unterstreicht die potenziellen Gesundheitsrisiken durch den Kontakt mit diesen Accessoires.

Das CEH betont die dringende Notwendigkeit strengerer Vorschriften und sichererer Standards für den Bleigehalt in Konsumgütern. Blei ist ein starkes Nervengift, das besonders für Kinder schädlich ist. Die Exposition kann schwerwiegende langfristige gesundheitliche Folgen haben.

CEH-CEO Kizzy Charles-Guzman betonte die überproportional hohen Bleigehalte in Leder- und Kunstlederaccessoires und unterstrich die Notwendigkeit erhöhter Wachsamkeit und Verantwortlichkeit in der Modeaccessoires-Industrie. Verbraucher gehen oft davon aus, dass Produkte sicher sind, was die Bedeutung von Transparenz und strengen Tests durch Modehändler hervorhebt.

Kalifornisches Recht verpflichtet Arbeitgeber, Arbeitnehmer vor Bleiexposition zu schützen. Robert Moutrie, ein Politikberater der California Chamber of Commerce, erklärte, dass Cal/OSHA kürzlich strengere Bleivorschriften eingeführt hat, die den zulässigen Expositionsgrenzwert von 50 Mikrogramm auf 10 Mikrogramm pro 8-Stunden-Schicht senken. Dies unterstreicht die Notwendigkeit für Modeaccessoire-Händler, die Arbeitssicherheit zu priorisieren und diese Vorschriften einzuhalten.

Ross betonte in einer Erklärung sein Engagement für die Sicherheit von Kunden und Mitarbeitern und erklärte, dass strenge Produktsicherheitsanforderungen gelten und Lieferanten für die Einhaltung geltender Standards verantwortlich gemacht werden. Man werde nicht konforme Produkte untersuchen und umgehend Maßnahmen ergreifen. Burlington reagierte nicht auf Anfragen nach einer Stellungnahme. Der CEH-Bericht ist eine deutliche Erinnerung an die potenziellen Gefahren in Alltagsprodukten und die entscheidende Rolle von Modeaccessoire-Händlern bei der Gewährleistung der Sicherheit von Verbrauchern und Arbeitnehmern. Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Überwachung, strengerer Vorschriften und größerer Transparenz in der Modeaccessoires-Industrie, um die Risiken der Bleiexposition zu mindern.

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